Cisco-Aktie: Mein Ein- und Ausstiegskurs
Cisco-Aktie: Mein Ein- und Ausstiegskurs

Cisco-Aktie: Mein Ein- und Ausstiegskurs

Die Cisco-Aktie ist sehr beliebt bei Dividendeninvestoren. Das Unternehmen mit Sitz in Kalifornien ist der größte Hersteller von Netzwerkinfrastruktur der Welt. Cisco liefert alles, was Unternehmen für ihre Datennetzwerke benötigen. Daneben ist man im noch im stark wachsenden Cybersecurity Markt tätig. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei fast 4%. Das ist für ein Technologieunternehmen sehr viel und zeigt zugleich, dass die Aktie aufgrund des geringen Wachstums mit einem Bewertungsabschlag notiert. Ob die Cisco-Aktie beim derzeitigen Kurs aufgrund der attraktiven Dividende ein Kauf ist, prüfe ich in diesem Artikel.

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Kennzahlen

NameCisco 
ISINUS17275R1023
SektorTechnologie
Kurs in EUR41,80
Börsenwert in Mrd. EUR169
KGV TTM14,2
Dividendenrendite 3,72%
Stand09.10.2022

Aktienkurs

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Quelle: aktien.guide*

Das macht Cisco

Cisco Systems ist der weltweit größte Anbieter von Networking-Lösungen für das Internet. Die Router und Switches von Cisco steuern den Datenaustausch innerhalb eines Unternehmens und stellen die Verbindung zum Internet her. Cisco liefert eine breite Produktpalette für die Daten-, Sprach- und Videokommunikation.

Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt:

  • Produktion und Verkauf von Hardware, insb. Switches und Router (54,4%);
  • Dienstleistungen (27,7%): Technische Unterstützung, Netzwerkdesign, Ausführungs- und Integrationsdienste usw.;
  • Technologische Software und Systeme (11%): Speicher-, Internetzugangs- und Sicherheitssysteme, Verkabelung, Gateways, Verbindungsschnittstellen und -module usw.;
  • Sicherheitsprodukte (6,8%);

Die Umsätze werden zur Hälfe in den USA erwirtschaftet. EMA (Europa, Middle East, Africa) steht für rund ein Viertel des Geschäfts. Im Wachstumsmarkt Asien werden nur 16% des Umsatzes erwirtschaftet.

Vor über 20 Jahren war Cisco das wertvollste Unternehmen der Welt. Leider hat es Cisco jedoch verpasst, seine großartige Marktposition dafür zu nutzen, sein Geschäftsmodell stetig zu verbessern und mit innovativen Produkten seinen technologischen Vorsprung auszubauen. Die Umsätze stagnieren und der Gewinn wächst nur mit kleinen Raten.

Quelle: http://www.aktienfinder.net

Beispiel gefällig? Vielleicht kennt der eine oder andere von euch noch die Kommunikationssoftware Webex? Diese wird nämlich von Cisco vertrieben. Hier zeigt sich das ganze Dilemma, weshalb der Aktienkurs in den letzten Jahren nicht so richtig vom Fleck gekommen ist. Während andere Unternehmen wie Microsoft oder Zoom von den Lockdowns während der Covid Pandemie und dem damit verbundenen Home Office Trend profitierten, indem sie ihre Software bei vielen Unternehmen etablieren konnten, spielt WebEx heute kaum mehr eine Rolle. Das ist vor allem deswegen tragisch, weil WebEx lange Zeit eines der führenden Produkte für Kommunikation war und man es offenbar verschlafen hat, diesen Vorteil auszuspielen.

Spannend ist sicherlich der Cybersecurity Bereich. Das Thema gewinnt immer mehr an Bedeutung, zumal Firmen auch in Krisenzeiten bei der Sicherheit nicht sparen werden. Cisco bietet hier u.a. Firewalls, Cloud-Security oder auch Endpoint-Security Lösungen an. Cisco hat einen großen Kundenstamm und könnte damit gute Sicherheitsprodukte eigentlich schnell verkaufen. Unternehmen lieben es, wenn sie alles aus einer Hand erhalten können. Daher überrascht es mich etwas, dass dieser Bereich weiterhin klein ist und auch nicht mit hohen Raten wächst (in 2021 lag der Umsatz bei 3,4 Mrd. USD, in 2022 bei 3,7 Mrd. USD).

Es muss Cisco gelingen, zukünftig den Anteil der Software-Produkte immer weiter zu steigern. Denn Software-Umsätze im Abo Modell liefern sichere und gut planbare Cashflows. Cisco versucht daher, den Kunden seine Hardware-Lösungen gemeinsam mit Software-Abonnements zu verkaufen und so einen Lock-In Effekt zu erreichen.

Wer in die Cisco-Aktie investiert, muss sich vergegenwärtigen, dass es sich nicht um ein stark wachsendes, hoch-innovatives Unternehmen handelt, sondern um eine Cashcow mit geringem Wachstum. Alleine mit Blick auf das Geschäftsmodell drängt sich für mich kein Kauf der Cisco-Aktie auf. Aufgrund des starken Kursrückgangs und der optisch günstig erscheinenden Bewertung (das KGV liegt derzeit bei 14, die Dividendenrendite bei fast 4%) könnte dennoch eine ansprechende Rendite warten.

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Die Aktie notiert aktuell nahe ihres Tiefs der letzten 5 Jahre. Liegt nun eine Kaufgelegenheit vor?

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Ab welchem Aktienkurs ist die Cisco-Aktie ein Kauf?

Die Strategie zur Bestimmung meines Ein- und Ausstiegskurses bei Dividendenaktien hatte ich bereits in den Artikeln zur Aktie der Deutschen Post, der Münchener Rück sowie von Union Pacific vorgestellt. Falls du damit noch nicht vertraut bist, gelangst du hier zum Abschnitt, wo die Strategie nochmals im Details vorgestellt wird.

Ist Cisco eine geeignete Dividendenaktie?

Nicht jede Aktie eignet sich für die Strategie. Da hierbei ausschließlich auf die Dividende geschaut wird, müssen die Aktien eine sehr hohe Dividendenqualität vorweisen. Ob die Aktie für die Bestimmung des Ein- und Ausstiegskurses mittels der Dividende geeignet ist, bestimme ich mit dem Dividendenscore von aktien.guide*. Dieser muss mindestens bei 12 von 15 möglichen Punkten liegen.

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Cisco erreicht 13 von 15 möglichen Punkten im Dividendenscore und ist damit ein großartiges Dividenden-Unternehmen. Denn Cisco zahlt sogar seit 12 Jahren eine Dividende, die zudem in jedem dieser Jahre erhöht wurde. Das durchschnittliche Cisco Dividendenwachstum der letzten 5 Jahre liegt bei 6,40 %. Der Durchschnitt der letzten 10 Jahre beträgt sogar 18,28 %.

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Cisco Dividendenhistorie 12 Jahre

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Bis zu diesem Kurs wäre die Aktie ein Kauf

Die folgende Übersicht zeigt die minimale sowie die maximale Dividendenrendite, die aufgrund der Jahreshöchst- bzw. Jahrestiefstkurse erzielt werden konnte. Die jeweils höchsten sowie geringsten Renditen habe ich zur Beseitigung der Ausreißer eliminiert.

JahrHochTiefDividendeMin RenditeMax Rendite
202255,71 €39,49 €1,43 €2,57%3,62%
202156,76 €35,74 €1,24 €2,18%3,47%
202045,52 €30,65 €1,27 €2,79%4,14%
201951,68 €36,71 €1,23 €2,38%3,35%
201842,68 €31,50 €1,08 €2,53%3,43%
201732,75 €25,92 €1,02 €3,11%3,94%
201629,64 €20,02 €0,89 €3,00%4,45%
Schnitt 5 Jahre(ohne Ausreißer)2,65%3,72%

Die durchschnittliche Maximal-Dividendenrendite liegt also bei 2,65%. Für das Jahr 2022 wird unter Berücksichtigung des aktuellen USD/EUR-Wechselkurses voraussichtlich eine Dividende von 1,43 € gezahlt. Teilt man also die 1,43 € durch die durchschnittliche Maximal-Dividendenrendite, so ergibt sich ein Einstiegskurs von 38,44 €. Bis zu diesem Preis wäre ein Einstieg nach dieser Strategie möglich. Teilt man die 1,43 € durch die durchschnittliche Minimal-Dividendenrendite von 2,65%, so ergibt sich ein Kurs von 53,96 €, zu diesem die Aktie verkauft werden soll.

Einstiegskurs: 1,43 / 3,72% = 38,44 €
Ausstiegskurs: 1,43€ / 2,65% = 53,96 €

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Fazit

Cisco ist ein Qualitätsunternehmen mit ansprechender Dividende. Das Geschäftsmodell ist solide, verspricht aber nur geringes Wachstumspotential. Zudem muss es dem Unternehmen gelingen, den Software-Anteil deutlich zu erhöhen.

Im Dividendenscore erreicht das Unternehmen 13 von 15 möglichen Punkten. Die Dividende ist aufgrund ihrer Verlässlichkeit damit ein geeigneter Maßstab für die Bewertung der Cisco-Aktie. Trotz des aktuellen Kursrückgangs stellt die Aktie für mich bislang noch keinen Kauf dar. Erst bei Kursen um die 38 € wird die Aktie interessant. Hierfür müsste der Aktienkurs aber nochmals rund 10% nachgeben.

Vielen Dank, dass du auf dem Aktienliebe-Blog vorbeigeschaut hast. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg beim Investieren.

Das Schreiben der Artikel macht viel Spaß, ist aber auch eine Menge an Arbeit. Wenn dir mein Blog gefällt, freue ich mich daher sehr über deine Unterstützung. Vielen Dank im Voraus. 🙂

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Anhang: Bestimmung des Ein- und Ausstiegskurses

Ein Wort vorab

Vor längerer Zeit bin ich auf eine interessante Strategie gestoßen, um Dividendenaktien zu bewerten. Die Idee ist es, günstige Ein- und Ausstiegszeitpunkte bei Dividendenaktien zu finden. Grundlage dafür sind die historischen Minimal- bzw. Maximal-Dividendenrenditen der letzten Jahre.

Auch wenn diese Strategie ausschließlich auf die Dividende abzielt und andere Faktoren wie Gewinnwachstum oder Profitabilität weitestgehend unberücksichtigt bleiben, fand ich die Idee dahinter äußerst spannend. Denn oftmals tut man sich mit der Bestimmung von Ein- und Ausstiegszeitpunkten schwer.

Ich möchte dir diese Strategie weder empfehlen noch versprechen, dass du damit eine Überrendite erzielst oder Aktien zu einem Schnäppchenpreis kaufst. Dieser Beitrag stellt lediglich ein mögliches Vorgehen und ausdrücklich keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Ich persönlich finde aber, dass diese Strategie bei soliden Dividendenwerten durchaus ihren Charme hat.

Die Dividende als Bewertungsmaßstab

Gute Dividendenaktien zahlen verlässlich ihre Dividende. Das gilt unabhängig davon, ob die Aktienmärkte weltweit steigen oder fallen. Die Strategie beruht auf der Annahme, dass der Aktienkurs langfristig immer dem fairen Wert einer Dividendenaktie entspricht, kurzfristig aber teils deutlich darüber oder darunter liegen kann. Weicht der Aktienkurs signifikant vom fairen Wert ab, liegt eine Kauf- bzw. Verkaufsgelegenheiten vor.

Für diese Strategie kommen nur Aktien mit höchster Dividendenqualität infrage. Denn nur bei diesen Aktien eignet sich die Dividende als Bewertungsindikator. Für die Ermittlung des fairen Wertes wird aufgrund der hohen Dividendenqualität auf die Dividendenrendite zurückgegriffen.

Bei dieser Strategie lege ich die jeweilige maximale sowie die minimale Dividendenrendite der letzten 7 Jahre zugrunde. Um Sondereffekte auszublenden, werden hierbei die beiden Jahre mit der höchsten sowie der geringsten Dividendenrendite ausgeschlossen. Von den jeweils verbleibenden 5 Werten wird der Durchschnitt gebildet.

Ermittlung des Einstiegskurses

Die (voraussichtliche) Dividende für das aktuelle Jahr wird durch die durchschnittliche Maximalrendite geteilt. Liegt der Wert einer Aktie unterhalb des Einstiegskurses, so stellt die Aktie aktuell einen Kauf dar. Die Aktie kann dann – nach dieser Strategie – bis zum Erreichen des Einstiegskurses gekauft werden. Liegt der Einstiegskurs unterhalb des aktuellen Aktienkurses, so stellt die Aktie derzeit keinen Kauf dar.

Ermittlung des Ausstiegskurses:

Die (voraussichtliche) Dividende für das aktuelle Jahr wird durch die durchschnittliche Minimalrendite geteilt. Übersteigt die Dividendenaktie den Ausstiegskurs, verkaufe ich die Aktie und freue mich neben der Dividende über einen satten Kursgewinn. Der Ausstiegskurs ist dabei als letztmöglicher Ausstiegszeitpunkt zu verstehen. Auch ein früherer Verkauf ist möglich. So könnte die Aktie, die man ggf. unterhalb des oben berechneten günstigen Einstiegskurses erworben hat, auch bereits mit 10% oder 20% Kursgewinn verkauft werden – je nachdem was man möchte.

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Disclaimer

Ich habe den Artikel “Cisco-Aktie: Mein Ein- und Ausstiegskurs” nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten nicht garantieren. Es handelt sich um einen journalistischen Beitrag, der ausschließlich Informationszwecken dient. Es findet keinerlei Anlageberatung von Aktienliebe statt. Ferner ist dieser Beitrag keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

Bitte beachte, dass der Kauf von Aktien immer mit hohen Risiken verbunden ist, der im schlimmsten Fall sogar zum Totalverlust des investierten Kapitals führen kann. Ich kann daher keinerlei Haftung für die von dir getroffenen Investitionsentscheidungen übernehmen.

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