Microsoft Aktienanalyse – Diese Aktie gehört in jedes Depot
Microsoft Aktienanalyse – Diese Aktie gehört in jedes Depot

Microsoft Aktienanalyse – Diese Aktie gehört in jedes Depot

Microsoft ist der größte Softwarehersteller der Welt. Jeder kennt das im Jahr 1975 von Bill Gates gegründete Unternehmen und sein Betriebssystem Microsoft Windows. Doch Microsoft ist viel mehr als das. Warum ich denke, dass diese Aktie in jedes Depot gehört? Lest selbst in der neuen Microsoft Aktienanalyse!

Bevor wir mit der Microsoft Aktienanalyse starten, möchte ich mich noch bei folgenden Lesern für ihre Spende bedanken. Es freut mich sehr, dass euch meine Arbeit gefällt und ihr mich damit unterstützt. Vielen Dank an Nicolas, Thomas, Dirk und Norbert für eure Spenden.

Die Microsoft Aktie im Überblick

  • Name: MICROSOFT CORPORATION
  • Symbol: MSFT
  • Sektor: Technologie
  • Kurs: 343,11 USD
  • Börsenwert: 2.576 in Mrd. USD
  • KGV 2022 / 2023: 36 / 33
  • Dividendenrendite: 0,72%
  • Free Cashflow Rendite: 2,45%
  • Aktienliebe Score 85%

Streng genommen kann man auch nur auf den Chart der Microsoft Aktie schauen und braucht nicht die ausführliche Aktienanalyse durchzulesen. Dieser zeigt eindrucksvoll auf, was für eine großartige Erfolgsgeschichte Microsoft ist. Ich kenne kaum ein anderes Unternehmen, dessen Aktienkurs so konstant von links unten nach rechts oben gewandert ist. Und ja – das hier ist ein Blick in die Vergangenheit. Er bietet keinerlei Garantie dafür, dass sich der Kurs auch in Zukunft so fortsetzt. Aber das arbeite ich im Folgenden in der Microsoft Aktienanalyse heraus 🙂

Microsoft Aktienanalyse
Quelle: ariva.de

Schauen wir uns nun an, ob Microsoft eine Aktie ist, die grundsätzlich für das Wikifolio in Betracht kommt.

Microsoft Geschäftsmodell

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Unternehmensgeschichte. Danach gehen wir auf das Management, die Aktionärsstruktur sowie das eigentliche Geschäftsmodell ein.

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde am 4. April 1975 von Bill Gates und Paul Allen in Albuquerque (New Mexico) gegründet. Das Wort Microsoft ist ein Kofferwort aus englisch microcomputer und software. Heute laufen 9 von 10 Computern mit dem Betriebssystem von Microsoft – Apple verwendet ein eigenes Betriebssystem. Natürlich gibt es auch noch alternative Betriebssysteme, die aber nicht die breite Masse erreichen.

Anfang der 2000er Jahre bringt Microsoft eine Gaming Konsole auf den Markt: Die Xbox. Heute zählt diese neben der Sony PlayStation zu den beliebtesten Konsolen weltweit. In den 2010er Jahren gilt Microsoft eher als Cashcow mit geringen Wachstumsperspektiven. Das ändert sich mit dem aufkommenden Cloud-Geschäft Microsoft Azure. Diesem verdankt es der Konzern, dass man sich nunmehr wieder mit Apple einen Zweikampf um das wertvollste Unternehmen der Welt liefern kann.

Management

Microsoft-Gründer Bill Gates, der mit einem Vermögen von rund 107 Milliarden Dollar zu den reichsten Menschen der Welt gehört, verkündete 2006 seinen Rückzug aus dem Tagesgeschäft.

Seit Februar 2014 ist der ehemalige Chef der Cloud-Sparte Satya Nadella CEO von Microsoft. Nach Bill Gates und Steve Ballmer ist dieser erst der dritte CEO in der Unternehmensgeschichte. Nadella stammt aus dem indischen Ort Hyderabad und war Manager beim Hardware-Hersteller Sun Microsystems (heute Oracle). Seit 1992 arbeitet er für Microsoft.

In dem gut halben Jahrzehnt seit seiner Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden hat sich der Kurs der Microsoft-Aktie verdreifacht – auf einen nahezu All-Time-Höchststand, der dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Billion Dollar beschert. 

Unternehmenszweck

Die Mission des Unternehmens lautet:

Empowering others

Es ist die selbstdefinierte Mission von Microsoft, jede Person und jedes Unternehmen auf dem Planeten zu befähigen, mehr zu erreichen. Dies klingt sehr schwammig, zeigt aber, dass sich Microsoft nicht nur über seine Kernprodukte identifiziert, sondern bereit ist, sich für andere (also die Kunden) weiterzuentwickeln. Genau dies hat man über die Jahre hinweg auch getan und das Produktportfolio erweitert. Heute ist Microsoft viel mehr als nur ein Betriebssystem mit optionaler Office-Software.

Was macht Microsoft?

Microsoft ist der mit Abstand größte Anbieter von Betriebssystemen für Notebooks und Computer, die für den Verkauf an Privatpersonen bestimmt sind. Windows 10 liefert hier im OEM-Bereich die höchsten Umsätze. Aber Microsoft ist viel mehr als nur Windows oder MS Office:

LinkedIn

Microsoft besitzt das weltgrößte Karrierenetzwerk LinkedIn. LinkedIn wurde im Jahr 2016 für 26,2 Mrd. USD übernommen. Das Netzwerk erfreut sich jährlich steigender Nutzerzahlen. LinkedIn ist in mehr als 20 Sprachen verfügbar und hat über 660 Millionen Nutzer – es ist der deutlich größere Konkurrent zum deutschen Karrierenetzwerk Xing.

Bei LinkedIn können sich Nutzer mit eigenen Profilen vorstellen, nach neuen Jobs suchen und mit anderen Mitgliedern kommunizieren. Des Weiteren können Geschäftsnachrichten an die Community geteilt werden. Weiterer Vorteil: Headhunter können gezielter potenzielle Mitarbeiter ansprechen und diesen einen besseren Job anbieten. Hierzu gibt es sogar ein eigens entwickeltes Tool, mit dem diese in den Millionen von Kontakten nach passenden Kandidaten für zu besetzende Positionen suchen können. Microsoft bekommt aufgrund der großen Nutzerbasis zahlreiche wertvolle Daten, die von den Mitgliedern dort erfasst werden. Der Einstieg bei LinkedIn ist zunächst kostenlos (abgesehen von den Daten, die die Nutzer preisgeben). Mit dieser Premiumvariante können Kunden ein Profil erstellen, Gruppen beitreten oder gründen und Nachrichten senden. Geld wird mit den kostenpflichtigen Premiumaccounts verdient. Dieses bietet erweiterte Funktionen, wie beispielsweise Jobsuche oder eine erweiterte Netzwerkstatistik. Hinzukommt ein Recruiteraccount – insbesondere für Headhunter interessant.

Microsoft Azure

Wachstumstreiber und Perle im Unternehmen ist die Microsoft-Cloud (Azure), die sich ebenfalls rapide steigender Nachfrage erfreut. 2014 wurde mit Satya Nadella ein Cloud-Computing-Experte zum Nachfolger von Steve Ballmer als CEO von Microsoft berufen. Dies war ein klares Zeichen: Der Softwarekonzern wollte – und musste – neue Wege gehen. 

Heute ist Microsoft nach AWS das zweitgrößte Cloud-Unternehmen der Welt. Es ist ein absoluter Zukunftsmarkt, der die Microsoft Aktie aus ihrer Lethargie befreit hat. So hatte Microsoft nach dem Platzen der DotCom Blase eine lange Durststrecke erlebt. Die Cloud verspricht nunmehr ein gigantisches Wachstum, was Microsoft früh erkannt hat und seitdem auf diesen Zukunftsmarkt setzt.

Warum boomt das Cloud Geschäft? Nun ja – es bietet den Unternehmen viele Vorteile. Zum einen können Unternehmen – vor allem im Bereich SaaS (Software as a Service) – bares Geld sparen. Die jeweilige Software muss nicht mehr teuer eingekauft, auf allen Computern installiert und vor allem gewartet und auf dem neuesten Stand gehalten werden. Stattdessen können die Unternehmen gegen einen festen monatlichen, quartalsweisen oder jährlichen Beitrag die benötigte Zahl der Arbeitsplätze eines Programms mieten, welches nun den Mitarbeitern über das Cloud Computing zur Verfügung steht. Dies spart sowohl Kosten für die Software selbst als auch für die eigene IT-Abteilung, die in aller Regel deutlich verkleinert werden kann.

Zusätzlich erlaubt das Cloud Computing eine sehr hohe Flexibilität. Unternehmen sind in den Verträgen der Cloud Computing Anbieter in der Regel nicht über einen langen Zeitraum gebunden. Muss sich das Unternehmen nun verändern oder beispielsweise auf eine andere Software ausweichen, lässt sich dies ohne große Investitionskosten schnell und einfach ermöglichen. Auch neue Verfahren und Produktionsmöglichkeiten können so schneller und mit weniger Kosten erschlossen werden, wenn die benötigte Software oder auch die benötigten Plattformen direkt in der Cloud verfügbar gemacht werden können.

Xbox

Mit der Xbox-Marke besitzt Microsoft zudem eine der weltweit bekanntesten Marken für Computerspiele. Darin sind sowohl PC-Spiele als auch Hardware in Form von Konsolen und Spiele zusammengefasst. Die Zahl der Gamer hat in jüngster Vergangenheit aufgrund des Corona Lockdowns nochmals stark zugenommen, aber auch in Nach-Corona-Zeiten ist mit Wachstum in der Gaming-Branche zu rechnen.

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Umsatzverteilung

Der Nettoumsatz wird wie folgt erwirtschaftet:

  • Intelligent Cloud (35,7%): Server- und Clouddienste (Azure, SQL Server, Windows Server, Visual Studio, System Center, GitHub, usw.)
  • More Personal Computing (32,2%): Hier geht es um Lösungen im Privatkundenbereich. Dazu zählt beispielsweise Microsoft Windows oder die Xbox.
  • Productivity & Business Products (32,1%): Hierunter werden die Lösungen für Geschäftskunden abseits des Cloud-Geschäfts sowie LinkedIn zusammengefasst.
Microsoft Aktienanalyse

Knapp die Hälfte des Umsatzes wird in den Vereinigten Staaten erzielt. Derzeit beschäftigt Microsoft weltweit ca. 144.000 Mitarbeiter.

Konkurrenz

Microsoft zählt zu den größten Unternehmen der Welt. Man ist in verschiedenen Geschäftsbereichen tätig und in jedem gibt es viel Konkurrenten. In dieser Aktienanalyse können daher nicht alle Konkurrenten von Microsoft beleuchtet werden.

Dank Microsoft Windows und Office ist man bei Betriebssystemen und Software sehr gut aufgestellt – das sorgt für solide und gut planbare Einnahmen. Apple mischt zwar mit und auch Google hat einige Lösungen im Angebot. Allerdings ist Microsoft hier m.E. unaufholbarer Marktführer. Im Folgenden schauen wir daher eher auf den Zukunftsmarkt: Die Cloud! Diese sorgt schließlich auf für das dynamische Wachstum.

Cloud Geschäft

Während in den 70ern Großrechner die Computerwelt prägten, fand ab den 90ern der Personal Computer (PC) Einzug in Unternehmen und Privathaushalte und sorgte für eine Dezentralisierung. Jeder konnte Software nutzen, musste diese aber zentral auf seinem Rechner speichern. Die Rechen- und Speicherleistung waren somit – je nach Modell – stark begrenzt. Das Cloud-Computing ermöglicht es nun, dass Computer lokal genutzt werden können, die Rechen- und Speicherkapazität nun aber in der „Cloud“ erweitert wird. Es handelt sich also um ein Netzwerk von Internetservern, das auf Anfrage Daten verarbeiten und speichern kann. Gerade weil viele Unternehmen bereits Microsoft-Produkte im täglichen Einsatz haben, ist es im nächsten Schritt nur logisch, Daten auch in die Cloud auszulagern. Davon profitiert Microsoft.

Wettbewerber

Amazon AWS, Microsoft Azure, Google Cloud, IBM Cloud und Alibaba Cloud sind die derzeit wichtigsten Cloud-Anbieter, doch es gibt viele weitere. Für alle gilt: Der Markt ist sehr dynamisch. Jeden Monat gibt es eine Vielzahl von neuen Komponenten oder Änderungen.

Amazon AWS ist der etablierte Marktführer. Das Unternehmen war einer der ersten Cloud-Anbieter überhaupt. Die AWS-Cloud hat u.a. den Vorteil, dass sie schon bei vielen Unternehmen etabliert ist. Startschwierigkeiten sind überwunden, viele AWS-Komponenten gelten als erprobt und zuverlässig.

Die Nummer 2 ist Microsoft Azure. Das gute Zusammenspiel mit anderen Microsoft-Produkten wie Windows Active Directory, SQL Server und Visual Studio sorgt für steigende Wachstumszahlen.

Die Google Cloud liegt auf Platz 3 weit hinter AWS und Azure. Eine ihrer Stärken ist der Einsatz von Open-Source-Technologien, was auch eine gewisse Portabilität ermöglicht. Interessant ist die Google Cloud auch für Geschäftsfelder, die einen starken Fokus auf Public Clouds legen. Jedoch hat die Google Cloud große Nachteile gegenüber AWS und Azure: Google betrat den Markt ziemlich spät und hat allgemein weniger Services. Außerdem ist Google in China, mit Ausnahme von Hongkong und Taiwan, de facto nicht präsent und somit für Unternehmen, die dort einen Cloud-Anbieter benötigen, nicht interessant.

Auch das chinesische Alibaba mischt zunehmend im Cloud Geschäft mit. Dessen Cloud ist allerdings in westlichen Ländern bislang relativ wenig verbreitet.

Der Markt ist dynamisch, wächst schnell und bietet daher auch für mehrere Anbieter derzeit genug Wachstumsmöglichkeiten. Microsoft ist hier sehr gut positioniert und wird weiterhin überproportional profitieren.

Der Burggraben

Microsoft besitzt einen enorm tiefen Burggraben, der das Unternehmen vor Konkurrenz schützt und sehr auskömmliche Gewinnmargen ermöglicht. Sowohl für Unternehmen als auch Privatpersonen ist es nahezu unmöglich, auf ein anderes Betriebssystem zu wechseln. Word und Excel sind Basistools in der täglichen Arbeit und Kenntnisse bei diesen Tools werden im Rahmen von Bewerbungen vorausgesetzt. Microsoft Windows und Microsoft Office sind aus dem Büroalltag nicht mehr wegzudenken. Die Umsatz- und Gewinnbasis ist so stabil wie bei kaum einem anderen Unternehmen. Microsoft geht zunehmend dazu über, die Software nicht mehr bei der Anschaffung zu einem einmaligen Preis zu verkaufen, sondern monatliche Einnahmen einzustreichen. Diese sind viel planbarer und auch noch lukrativer. Es ist dadurch einfach geworden, den (Unternehmens-) Kunden nach und nach weitere Pakete zu verkaufen und so den Umsatz immer weiter zu steigern.

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Chancen und Risiken

Wie bei jeder Aktienanalyse, schaue ich mir im Folgenden die Chancen und Risiken der Microsoft-Aktie an.

Chancen der Microsoft-Aktie

Tiefer Burggraben: Über 90% aller PCs weltweit laufen mit dem Betriebssystem Windows. Microsoft Office ist und bleibt die am weitesten verbreitete Geschäftssoftware. Die unangefochtene Dominanz bei Betriebssystemen und Geschäftssoftware bindet viele Geschäftskunden an sich, die nicht einfach ihre immensen Daten auf andere Alternativen schieben können.

Stark wachsendes Cloud Geschäft: Microsoft bewegt sich mit Office 365 weg von wiederkehrenden Office Updates. Stattdessen setzt man auf das Abo über die Cloud. Das gesamte Cloud-Business – darunter Office 365, Dynamics CRM und Azure – stellt Microsofts langfristige Wachstumsstrategie dar. Die Gesamtumsätze für die Cloud steigen schnell.

Risiken der Microsoft-Aktie

Microsoft hat den Smartphone Boom verschlafen: Microsoft erzielt einen Großteil seines Umsatzes im PC-Markt. Durch Tablet und Smartphones geht der weltweite PC-Umsatz jedoch zurück. Nur 2,7% aller Smartphones weltweit laufen mit Windows als Betriebssystem gegenüber 78% für Google, Android und 18,3% für Apples iOS.

Technologische Disruption: Wie bei allen Tech-Konzernen besteht immer das Risiko, dass neue technologische Trends zu spät erkannt werden, wie es seinerzeit beispielsweise im Smartphone Geschäft der Fall war.

Konkurrenz: Langfristig betrachtet ist Google wohl die größte Gefahr für Microsoft. Da Google sich mit Anzeigeneinnahmen finanziert, kann es immer wieder kostenfreie Alternativen zu den kostenpflichtigen Produkten von Microsoft auf den Markt bringen. Chrome OS und Google Docs sind vielleicht nicht ganz so beliebt wie Windows und Office, aber die zunehmende Konkurrenz hat Microsoft bereits dazu gezwungen, die Preise zu senken. Diese Gefahr besteht auch für die Cloud-Dienste, wo sich mit Amazon, Google und anderen sich viele große Namen tummeln.

Microsoft ist u.a. bei meinem Partner Scalable Capital* handelbar. Wenn du noch auf der Suche nach einem supergünstigen Broker bist, kannst du gerne über den Link kostenlos ein Depot eröffnen.

Aktienliebe Score

Wir haben gesehen, dass Microsoft breit aufgestellt ist und einen tiefen Burggraben hat. Anders als andere traditionelle etablierte Unternehmen wächst Microsoft aufgrund des Cloud Geschäfts sehr stark. Kommen wir nun zum Herzstück der Microsoft Aktienanalyse. Die Microsoft-Aktie erzielt bei Anwendung der Aktienliebe Scorecard einen Score von 85%. Das ist ein sehr guter Wert. Ich persönlich investiere gerne in Unternehmen mit einem Score von 80% oder mehr, da diese regelmäßig eine hohe Qualität mit einer gute Renditeerwartung vereinen.

Microsoft Aktienanalyse

Wachstum

Umsatz und Gewinn wachsen sehr stetig. Durch die Cloud Lösung Azure ist neue Fantasie in die Aktie gekommen. Die Wachstumsraten sind wieder stark angezogen. In den kommenden drei Jahren rechnen Analysten aktuell mit durchschnittlich 14-16% Wachstum p.a.

Microsoft Aktienanalyse

Ich finde Unternehmen, die es schaffen über lange Zeiträume so konstant zu wachsen wie Microsoft, besonders geeignet für langfristig orientierte Anleger. Der Aktienkurs entwickelt sich in der Regel immer im Einklang mit dem Gewinnwachstum. Je konstanter dieses ist, desto höher fällt die Bewertung an der Börse aus. Anleger lieben Planbarkeit. Aufgrund dieser Konstanz und den weiterhin zweistelligen Wachstumsraten erhält die Microsoft-Aktie hierfür selbstverständlich die volle Punktzahl in der Scorecard.

Microsoft Aktienanalyse

Risiko und Profitabilität

Microsoft ist nicht verschuldet, die Bilanz ist top. Zudem ist das Unternehmen weiterhin eine Cash Maschine. Der Gewinn entwickelt sich sehr stabil und wird kontinuierlich von Jahr zu Jahr gesteigert. Zudem arbeitet Microsoft sehr profitabel. Die EBIT Marge (operative Gewinnmarge) liegt bei beeindruckenden 42%, die Eigenkapitalrendite, also die Verzinsung des Kapitals der Aktionäre, liegt bei 43%. In diesen Zahlen erkennt man sehr deutlich die hohe Preissetzungsmacht von Microsoft.

Microsoft Aktienanalyse

Bewertung

Wie bei jeder Aktienanalyse nutze ich für Bewertung der Microsoft-Aktie ein einfaches Discounted Cashflow Modell. Hierbei habe ich das von Analysten erwartete Nettoergebnis für 2024 zugrunde gelegt. Außerdem unterstelle ich, dass dieses zunächst mit 14% p.a. weiter wächst. Des Weiteren habe ich angenommen, dass das Wachstum alle 5 Jahre um 25% abnimmt. Bei diesen Annahmen ergibt sich eine Renditeerwartung von rund 9%, was einen Bewertungsscore von 70% bedeutet (100% werden ab einer Renditeerwartung von 12,5% p.a. vergeben).

Microsoft Aktienanalyse

Für ein so großartiges Unternehmen und ein so sicheres Geschäftsmodell finde ich 9% immer noch sehr gut. Es zeigt sich aber auch, dass die Aktie sehr gut gelaufen ist, da Qualität bekanntermaßen auch seinen Preis hat. Andere Unternehmen erreichen hier höhere Renditeerwartungen, oftmals aber auch bei größeren Risiken.

Werfen wir außerdem noch einen kurzen Blick auf die Bewertung im historischen 5-Jahresvergleich. Gemessen am KGV ist die Aktie aktuell fair – also im Schnitt der letzten Jahre – bewertet. Das KUV liegt mit 13 aktuell über dem Schnitt der letzten Jahre. Auch liegt die aktuelle Dividendenrendite nur halb so hoch wie in den letzten Jahren. Dies deutet auf Überbewertung hin.

Microsoft Aktienanalyse

Wenn dir das Konzept der Aktienliebe Scorecard gefällt freuen sich mein Kooperationspartner Stephan und ich mich sehr darüber, wenn du mal beim Wikifolio vorbeischaust und dir dieses ggf. auf die Watchlist legst bzw. das Wikifolio vormerkst.

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Microsoft Dividendencheck

Microsoft ist auf in vielen Dividendendepots zu finden. Die aktuelle Dividendenrendite ist zwar nicht hoch, die Dividende wird aber regelmäßig gesteigert. Grund genug also, als Teil der Aktienanalyse sich auch näher mit der Dividende von Microsoft zu befassen.

Überblick

Dividendenrendite0,72 %
Auszahlungen/Jahr4
Steigert seit18
Keine Senkung seit18
Stabilität der Dividende0,98 (max. 1,0)
Jährlicher
Dividendenzuwachs
9,37% (5 Jahre)
12,39% (10 Jahre)
Ausschüttungsquote25,7% (auf den Gewinn/FFO)
28,8% (auf den Free Cash Flow)
Quelle: https://aktienfinder.net/

Auszahlungen

Microsoft zahlt als US-amerikanischen Unternehmen viermal im Jahr eine Dividende. Diese wird in der Regel im März, Juni, September und Dezember gezahlt. Um die Dividende zu erhalten, müssen Anleger die Microsoft-Aktie im Vormonat im Depot haben (Ex-Datum).

Ex-DatumZahltagBetrag
17.11.202109.12.20210,62 USD
18.08.202109.09.20210,56 USD
19.05.202110.06.20210,56 USD
17.02.202111.03.20210,56 USD
18.11.202010.12.20200,56 USD
19.08.202010.09.20200,51 USD
20.05.202011.06.20200,51 USD
19.02.202012.03.20200,51 USD
Quelle: https://aktienfinder.net/

Dividendenwachstum

Auch wenn die aktuelle Dividendenrendite gering ist, bekommt man bei Microsoft jedes Jahr mehr Dividende. Das jährliche Dividendenwachstum beträgt gut 10% bzw. 12% auf 5 bzw. 10 Jahresbasis und ist damit hoch. Wer also heute die Microsoft Aktie kauft, wird aufgrund dieser stetigen Erhöhungen in 10 Jahren sicherlich eine ansprechende Dividendenrendite erhalten.

Microsoft Aktienanalyse
Quelle: https://aktienfinder.net/

Ausschüttungsquote und Stabilität

Microsoft ist ein sehr zuverlässiger Dividendenzahler. Die Dividendenstabilität liegt bei 0,98 (1,0 ist der Höchstwert). Das bedeutet, dass es jedes Jahr konstant mehr Dividende für die Aktionäre gibt.

Besonders positiv zu bewerten ist hierbei die geringe Ausschüttungsquote. Diese liegt aktuell bei unter 30%, sowohl bezogen auf den Gewinn als auch auf den Free Cashflow. Der folgenden Grafik kannst du entnehmen, dass die Ausschüttungsquote trotz gut 10%iger Steigerung der Dividende in den letzten Jahren zurückgegangen ist.

Microsoft Aktienanalyse
Quelle: https://aktienfinder.net/

Die wachsenden Gewinne werden also nicht nur für Dividenden, sondern auch für Aktienrückkaufprogramme verwendet. So reduziert Microsoft seit Jahren die Zahl der ausstehenden Aktien. Dies schafft enormen Wert für die Aktionäre. Steigende Gewinne werden auf immer weniger Aktien verteilt. Selbst wenn man keine weiteren Aktien von Microsoft kauft, erhalten Aktionäre einen immer größeren Anteil am Unternehmensgewinn.

Microsoft Aktienanalyse
Quelle: https://aktienfinder.net/

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Dividendenrendite

Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei nur 0,72%. Sie war in der Vergangenheit auch schonmal bei fast 3%. Dies war die Zeit, als die Wachstumsraten bei Microsoft deutlich geringer waren. Das Unternehmen galt lange Zeit eher als Cash Cow. Mit der Fokussierung auf das Cloud-Geschäft kehrte das Wachstum in die Aktie zurück. Infolge wurde diese von Investoren neu bewertet und man billigte der Aktie ein höheres Multiple zu. Mit dem starken Kursanstieg ging auch die Dividendenrendite zurück, weshalb diese aktuell deutlich unter den Renditen der 2010er Jahre liegt.

Microsoft Aktienanalyse

Quellensteuer

Bei US-amerikanischen Werten ist die Quellensteuer regelmäßig kein Problem. Die USA dürfen aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens 15% Quellensteuer erheben. Diese wird von den gängigen Depotbanken problemlos und automatisch auf die deutsche Kapitalertragssteuer angerechnet. Im Ergebnis verbleibt es beim deutschen Steuerniveau.

Dividendencheck: 7 / 10 Punkten

Im Dividendencheck erreicht Microsoft 7 von 10 möglichen Punkten. Das ist durchaus ein Wert, der die Microsoft-Aktie für Dividendeninvestoren interessant macht.

Microsoft Aktienanalyse

Fazit zur Microsoft Aktienanalyse

Microsoft ist das weltweit führende Softwareunternehmen. Die Gesellschaft bietet ein breites Spektrum an Software-Produkten und Dienstleistungen für verschiedene Nutzergeräte. Trotz der Größe wächst Microsoft dank der Cloud zweistellig.

Investoren können sich mit dieser Aktie einen soliden und dennoch lukrativen Wert ins Depot legen, der zudem einen Gesamtscore von über 80% erzielt. Selbst für Dividendeninvestoren kann Microsoft aufgrund der stark steigenden Dividende interessant sein. Für mich ist die Microsoft-Aktie ein Basisinvestment, das in keinem Depot fehlen darf. Die Aktie eignet sich aufgrund des stetigen Wachstums auch ideal als Sparplanaktie.

Auch wenn Microsoft eine Dividende zahlt und diese bei Wikifolio für US-Unternehmen nicht gutgeschrieben wird, befindet sich die Aktie aktuell im Wikifolio, das sich am Aktienliebe Score orientiert. Die Dividendenrendite ist schließlich gering und die Aktie hat sich dort ordentlich entwickelt.

Viel Erfolg beim Investieren und liebe Grüße

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Disclaimer

Die Microsoft Aktienanalyse habe ich nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten nicht garantieren. Es handelt sich um einen journalistischen Beitrag, der ausschließlich Informationszwecken dient. Es findet keinerlei Anlageberatung von Aktienliebe statt. Ferner ist dieser Beitrag keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder eine sonstige Beratung. Es handelt sich lediglich um meine persönliche Meinung.

Bitte beachte, dass der Kauf von Aktien immer mit hohen Risiken verbunden ist, der im schlimmsten Fall sogar zum Totalverlust des investierten Kapitals führen kann. Ich kann daher keinerlei Haftung für die von dir getroffenen Investitionsentscheidungen übernehmen.

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Quellen zur Microsoft Aktienanalyse